Bremen (ddp). Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) strebt die erste europäische Mission auf dem Mond an. Dazu hat es jetzt den europäischen Raumfahrtkonzern Astrium beauftragt, mittels einer Studie die Machbarkeit von künftigen Mondlandungen zu erproben, wie eine Sprecherin des Konzerns am Freitag in Bremen mitteilte. Diese sollen zunächst «robotisch» - also unbemannt sein.
Die Studie hat eine Laufzeit von neun Monaten und ein Volumen in Höhe von knapp von einer Million Euro. Sie schließt ab mit der Festlegung der technischen Anforderungen an ein Landefahrzeug. Der nächste Schritt ist dann der Auftrag über Entwicklung, Bau und Test des Fahrzeugs für die Simulation der Mondlandung auf der Erde.
Die Schwierigkeiten bei einer robotischen Landung liegen den Angaben zufolge insbesondere in einer präzisen und weichen Landung auf der Mondoberfläche. Hierzu werden insbesondere ein autonomes und optisches Navigationssystem benötigt, um die Landung reibungslos und planmäßig durchzuführen, sowie ein sehr komplexes Antriebssystem. «Die Technologien für ein solche Landung sind zurzeit nur teilweise vorhanden beziehungsweise müssen neu aufgebaut werden», sagte der Leiter der Studie, Peter Kyr.
Astrium ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des europäischen Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzerns EADS. Spezialisiert ist Astrium auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme. Im Jahr 2008 beschäftigte der Konzern rund 15 000 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden.
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